Der Vakuumierer – notwendiges Utensil oder nur ein Nice-to-have?

Wer noch nie sous-vide gegart hat und die Methode erst einmal ausprobieren möchte, schreckt oft vor den anfänglichen Anschaffungen und den damit verbundenen Kosten zurück. Ein Vakuumiergerät, passende Beutel, ein Sous-Vide-Gerät, eventuell ein passendes Behältnis für einen Sous-Vide-Stab und je nach Bedarf weiteres Zubehör wie zum Beispiel Isolationskugeln – das kann sich läppern. Die Frage „Kann ich auch ohne Gerät XYZ sous-vide garen?“ ist daher nicht ganz unbegründet, weswegen wir der Sache auf den Grund gehen.

Vakuumgaren ohne Vakuumiergerät?

Klingt vielleicht erst einmal komisch, aber wird zum Sous-Vide-Garen zwangsläufig ein Vakuumierer benötigt? Schließlich ist das vakuumverpackte Gargut das Herzstück dieser Garmethode. Die klare Antwort lautet: jein! Soll heißen: Wer Interesse hat, häufiger in den Genuss von sous-vide gegartem Fleisch, Fisch oder Gemüse zu kommen, kommt um die Anschaffung eines Vakuumiergeräts nur schwer herum. Denn dieses liefert zuverlässig das gewünschte Ergebnis, wohingegen bei alternativen Methoden Geduld, Präzision und Fingerspitzengefühl gefragt sind. Unmöglich ist Sous-Vide-Garen ohne Vakuumierer aber nicht.

Alternativen zum Vakuumiergerät

Wer das Vakuumgaren nur ausprobieren möchte, muss nicht gleich ein Vakuumiergerät anschaffen. Auch hitzebeständige Beutel mit Zip-Verschluss können genutzt werden. Hierzu wird das Gargut in den Beutel gegeben und dann ein Vakuum im Beutel erzeugt, indem man ihn langsam ins Wasserbad gleiten lässt und verschließt, wenn die Luft entwichen ist. Die restliche Luft kann mit einem Strohhalm aus dem Beutel entfernt werden. Wichtig ist, dass keine Flüssigkeit in den Beutel kommt. So vakuumverpackt kann das Gargut anschließend im Wasserbad gegart werden. Ein Vakuum ist jedoch die Grundvoraussetzung für die Sous-Vide-Methode. Wer auf dieses verzichten möchte, kann alternativ das Niedrigtemperaturgaren anwenden.

Die Vorteile des Vakuumiergeräts

Das durch ein entsprechendes Gerät maschinell erzeugte Vakuum ist deutlich stärker als ein Vakuum, das manuell im Zip-Beutel erzeugt wurde. Außerdem wird der Vakuumbeutel bei den meisten Vakuumiergeräten direkt verschweißt, sodass keine Luft mehr in den Beutel eintreten kann. Die durch das Vakuum an das Gargut angepresste Folie verhindert zudem größtenteils das Austreten von Aromen, Vitaminen und Flüssigkeiten wie Fleischsaft und verhilft so zu perfekten Garergebnissen. Prinzipiell gilt daher: Je besser das Vakuum beim Sous-Vide-Garen, desto besser auch das Ergebnis. Wer häufiger vakuumgaren will, wird mit einem Vakuumiergerät daher auf die Dauer glücklicher als mit den manuellen Alternativen. Für Einsteigermodelle sind die Preise zudem überschaubar und neben der Sous-Vide-Methode gibt es für das Vakuumiergerät auch weitere Einsatzmöglichkeiten in der Küche.

Weitere Einsatzbereiche des Vakuumiergeräts

Perfekt geeignet sind Vakuumiergeräte nämlich auch, wenn es um das platzsparende Verstauen von Lebensmitteln geht, besonders im Tiefkühlfach. Sie werden im Vakuum zudem vor Gefrierbrand geschützt. Und auch ohne Tiefkühlung verlängert eine Vakuumverpackung die Haltbarkeit von Lebensmitteln bis um das Achtfache der Haltbarkeit ohne Vakuum. Alleine dafür ist die Anschaffung eines Vakuumiergeräts insbesondere angesichts der überschaubaren Anschaffungskosten eine lohnenswerte Überlegung.

 

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